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"Verunglückter Stapellauf"

Als wir auf der TMS II in Bremerhaven nach der Grundausbildung 1966 theoretisch zu Heizern ausgebildet wurden, hatten wir folgendes Erlebnis:
Nach wochenlanger Theorie in Schiffstechnik, auch mit dem Thema "Auftrieb und Schwimmfähigkeit eines Schiffes". Eines Tages sollten wir uns in der Praxis einen Stapellauf und den ersten Kontakt eines Schiffes mit dem Wasser in Natura anschauen. Gegenüber der TMS II an der Geeste war eine Werft. Dort stand ein Stapellauf an. Wir platzierten uns voller neugieriger Erwartung am Ufer und warteten auf das große Ereignis, wie ein Schiff von Land zu Wasser gelassen wird. Nach der Taufe setzte sich das Schiff in Richtung Wasser in Bewegung. Je weiter es ins Wasser glitt um so instabiler wurde es, kippte dann um und versank zur Hälfte in der Geeste. Die Arbeiter, die an Deck waren, kletterten mit dem kippenden Schiff mit, bis sie oben auf der sicheren Seite waren. Es sah sehr spaßig aus, möchte aber nicht wissen, was sie für Ängste ausgestanden hatten.
In den nächsten Tagen kamen die Bergungsschiffe „Energie und Ausdauer“ und setzten den Stapellauf fort, indem sie das Schiff hoben und zum schwimmen brachten.
Wir hatten noch lange Zeit Gesprächs- und Unterrichtsstoff unter dem Motto "Theorie und Praxis eines Stapellaufes".

Manfred Rudnik MD 41 von 1966-1970 auf Z6 ,Z5 ,Z1

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